Schellacks

von Josef Westner
 

 
Die vorliegende Diskographie der Comedian Harmonists ist auf dem aktuellsten Forschungsstand erarbeitet. Großer Dank für Rat und Tat gilt Andreas Schmauder, dessen Arbeit zum Thema heute als unentbehrliches Standardwerk gelten darf, Theo Niemeyer (Comedian-Harmonists-Archiv), Dr. Rainer Lotz, Dagmar Rosenberger von der GEMA und Wolfgang Schneidereit.

Die Systematik der Diskographie basiert grundsätzlich auf folgendem Schema:
 

Besetzungsangaben
Aufnahmeort, Aufnahmedatum
Interpretenangabe laut Label der Haupt- oder Erstveröffentlichung
Matrize Liedtitel laut Labelangabe

  • ggf. Angabe von weiteren, unter der Interpretenangabe nicht genannten Mitwirkenden:
    z.B. Mit Grete Walter
  • ggf. deutsch- oder fremdsprachiger Originaltitel:
    z.B. So blue
  • ggf. Angaben zu nicht deutschsprachigen Texten:
    z.B. Englisch gesungen oder Ohne Text
  • ggf. Quellenangabe:
    z.B. Aus dem Film „…“ oder Aus der Operette „…“ o.ä.
  • ggf. Angabe zu Medleys:
    z.B. Potpourri:
  • ggf. Auflistung der gesungenen Einzeltitel eines Medleys, ggf. mit Angabe des vokalen Interpreten in Klammern:
    z.B. Als der Großvater die Großmutter nahm; Komm in meine Liebeslaube; Immer an der Wand ’lang; Schaukellied;
  • vollständige Angaben des/der Komponisten:
    z.B. Musik: Buddy de Sylva, Lew Brown, Ray Henderson
  • ggf. Angabe der musikalischen Bearbeitung (ǂ Arrangement!):
    z.B. Bearbeitung: Camillo Morena
  • vollständige Angaben des/der Texter(s):
    z.B. Text: Fritz Löhner-Beda
  • ggf. vollständige Angabe des/der Arrangeurs/Arrangeure:
    z.B. Arrangement: Harry Frommermann
  • ggf. zusätzliche Kommentare zum Arrangement
  • ggf. Angabe von der Norm (25 cm) abweichender Schellackgrößen:
    z.B. 30-cm-Platte
Bestellnummer der Haupt- oder Erstveröffentlichung
Bestellnummern weiterer Ausgaben in alphabetischer Reihenfolge

 
Dazu einige kurze Erläuterungen:

  • Besetzungsangaben:
    Mithilfe der chronologisch eingestreuten Besetzungsangaben versucht die Diskographie, einen Überblick über die jeweils an einer Aufnahmesitzung beteiligten Gruppenmitglieder zu bieten. Wo Angaben durch Archivfunde wahrscheinlich, aber nicht eindeutig zu belegen sind, sind diese mit einem vmtl. (vermutlich) gekennzeichnet.
  • Interpretenangabe:
    Die Interpretenangabe, die jeder Aufnahmesitzung vorangestellt ist, entspricht dem Aufdruck auf der Erst- oder Hauptveröffentlichung (die in der rechten Spalte jeweils als erstes genannt ist). Die Formulierung kann von Etiketten anderer Lizenzausgaben abweichen!
  • Liedtitel:
    Auch bei der Schreibung des Liedtitels folgt die Diskographie grundsätzlich dem Label der Erstveröffentlichung, gleicht aber kleine Unebenheiten in der Rechtschreibung – etwa die Verwendung von Apostrophen – aus und verbessert fehlerhafte Angaben stillschweigend: So ist die Labelaufschrift „Schöne Isabella aus [sic!] Castilien“ dem eigentlich gesungenen Text angepasst. Auf die Angabe zum Teil veränderter oder übersetzter Liedtitel auf weiteren Plattenetiketten wurde ob ihrer Fülle mit Blick auf die Übersichtlichkeit der Zusammenstellung verzichtet – man wird „Ein Freund, ein guter Freund“ also als auf der französischen Ausgabe als „Avoir un bon copain“ finden, ohne dass dies hier extra notiert wäre.
  • Originaltitel und Sprachangaben:
    Falls das jeweilige Lied nicht in der ursprünglichen Fassung gesungen wird, ist – soweit bekannt – der Originaltitel zusätzlich angegeben. Bei nicht deutschsprachigen Liedtexten ist die jeweilige Sprache vermerkt, in der das Stück eingespielt ist.
  • Quellenangabe:
    Stammt ein Lied ursprünglich aus einem Film oder einer Operette, ist dies in der Diskographie angeben. Die Vermerke richten sich dabei nicht zwangsläufig nach dem jeweiligen Aufdruck auf dem Plattenlabel, der sich bisweilen als fehlerhaft herausgestellt hat.
  • Urheberangabe:
    Die Urheber – Komponisten, Bearbeiter, Texter – sind ebenfalls noch einmal überprüft und recherchiert worden. Wo Angaben sich nicht mit den Vermerken auf einem Plattenlabel decken, haben sich die Zuschreibungen auf dem Etikett als fehlerhaft erwiesen. Neu ist der Versuch, die jeweiligen Titel auch einem Arrangeur zuzuordnen. Hier konnte nur auf wenige Quellen zurückgegriffen werden, so etwa auf eine Arrangementliste von Harry Frommermann. Da nur definitiv gesicherte Angaben aufgegriffen wurden, fehlen für die Originalgruppe vielfach Verweise auf Erwin Bootz als Arrangeur, da von ihm keine entsprechende Liste vorliegt. Es kann nach dem Ausschlussverfahren aber als wahrscheinlich angesehen werden (zumindest ab etwa 1930), dass alle Sätze der Urgruppe, die nicht von Harry Frommermann arrangiert wurden, Erwin Bootz zuzuschreiben sein dürften. Im Falle des Meister-Sextetts lässt sich beobachten, dass bei Neuauflagen von früheren Titeln der Originalformation Bootz als Arrangeur genannt wird, obwohl das Stück ursprünglich von Frommermann bearbeitet worden war. Auch hier sind daher die Angaben entsprechend korrigiert worden, um den ursprünglichen Urheber zu nennen.